Theateraufführung "I like You"

  17. März 2014

Am 17.03.2014 war die Theatergruppe von Eukitea am Gymnasium Tiergarten.Eukitea arbeitet bereits seit über zehn Jahren in Berlin und schildert durch Präventionstheater zu verschiedensten Themen, wie z.B. Gewalt, Liebe und andere Konfliktzonen den Alltag der Kinder und Jugendlichen.

Durch das Stück I like You möchte Eukitea die jugendlichen Zuschauer auf ein Problem aufmerksam machen, das in der heutigen Zeit, in der das Internet allzeit präsent ist, leider häufig auftritt: Cybermobbing

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120 Schülerinnen und Schüler aus den siebten und achten Klassen setzen sich etwas unruhig auf die Stühle in der Aula. An ihrem heutigen Wandertag müssen sie in der Schule bleiben und sich ein Theaterstück über Cybermobbing ansehen. Was für ein langweiliges Thema, darüber wissen wir doch sowieso schon alles – sagen sich anfangs viele, doch ihre Meinung ändert sich bald.

Vor ihnen sehen sie drei Schauspieler, auf drei Stühlen, eine weiße Leinwand und ein Mikrofon.

Das Stück wird eingeleitet durch eine Szene, die allen Schülerinnen und Schülern bekannt vorkommt: Die drei Freunde Luke, Felix und Sami tippen am Laptop ihre persönlichen Daten ein, um sich bei einem Sozialen Netzwerk ein Profil zu erstellen. Durch farbige Caps nehmen alle drei Schauspieler einen zweiten Charakter ein. So wird Luke durch eine grüne Mütze zu Miro, Sami wird durch ihre Cap zur coolen Nadine und aus Felix wird der lässige Zocker Marvin. Bereits hier merkt man am Lachen der Schülerinnen und Schüler, dass ihnen die Charakteren, wie zum Beispiel die lockere und freche Art von Nadine, gefallen.

Die gute Freundschaft der sechs Teenager wird jedoch bald zerstört, nachdem die verliebte Sami von Luke verlassen wird.

 

 

Voller Enttäuschung und Wut will sich Sami rächen und macht etwas, das sie bald bereut. Sie postet ein peinliches und privates Foto von Luke, womit sie ihn absolut bloßstellt. Erst nach Wochen werden ihr und den Freunden die Auswirkungen der Veröffentlichung bewusst, doch ihre Tat lässt sich längst nicht mehr kontrollieren. Sie müssen feststellen, dass wenn etwas einmal gepostet oder geteilt wurde, es nun mal nicht einfach rückgängig gemacht werden kann.

 

 

 

Um zu verdeutlichen, wie groß die anonyme Welt des Internets ist, in der jeder alles liken, kommentieren und teilen kann, nutzen die Schauspieler Masken. Diese „anonymen Hater“, wie sie die Schülerinnen und Schüler später nennen, repräsentieren nochmals die verhärenden Folgen der unbedachten Tat und lassen die Zuschauer verstummen.

Durch wenig Requisiten, packende Musik und die großartige schauspielerische Leistung, erzeugt die Theateraufführung bei allen Zuschauern Emotionen und Mitgefühl.

Nach der Aufführung bestand die Möglichkeit mit den Schauspielern und später auch innerhalb der Klasse, nochmals über das Stück zu diskutieren bzw. Fragen zu stellen.

 

Hier einige Eindrücke der Schülerinnen und Schüler:



Mit diesem Artikel möchten wir uns nochmals bei Eukitea für die Theateraufführung bedanken, da sie es geschafft haben uns zum Nachdenken anzuregen. Wir empfehlen das Stück auch anderen Schulen als Einführung zum Thema Cybermobbing gerne weiter.