10f befragt Zeitzeugin der Proteste in der Rosenstraße von 1943

  16. April 2015    von Ahmad F. & Francesco M. (10f)

Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zum Frauenprotest in der Rosenstraße 1943 befragte die 10f die Zeitzeugin Ruth Recknagel.

Am 26.02.2015 hat die Klasse 10f an einer Veranstaltung zum Gedenken der Opfer des zweiten Weltkrieges teilgenommen. Dabei haben wir mehrere Denkmäler besichtigt, Reden von Personen wie dem Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke und dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Berlin gehört. Anschließend führten wir im Instituto Cervantes  mit einer Überlebenden des zweiten Weltkrieges und Demonstrantin aus der Rosenstraße - Ruth Recknagel (geb. 26.04.1930) ein Interview. Am 13.02.2015 bereiteten wir uns dazu in einer Fragerunde bei den ,,Stillen Helden“ vor und verfassten eine Biographie, welche wir ebenfalls am 26.02 dem Publikum vorstellten.

Denn mitten im zweiten Weltkrieg im Februar 1943 protestierte eine mutige Gruppe von Frauen aus ,,Mischehen“, um ihre jüdischen Männer aus dem Sammellager in der Rosenstraße zu befreien, die durch die ,,Fabrikaktion“ eingesperrt worden waren. Dies gilt als einziger öffentlicher Protest im deutschen Reich während des NS-Regimes. Die inhaftierten Juden wurden wahrscheinlich durch diesen Frauenprotest vor der Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz bewahrt. Der Protest war ein Symbol des Widerstandes gegen einbösartiges Regime.

Da ihr Vater Alfred Schwersenz selbst inhaftiert wurde, befragten wir Frau Recknagel nach den damaligen Ereignissen und nach ihrer familiären Situation. Dabei berichtete Frau Recknagel auch über ihr Leben in der NS-Zeit und über ihr Leben nach dem Krieg.

Im Anschluss daran moderierten wir die Befragung von Frau Recknagel durch das Publikum.